Jona Potrafke
veröffentlicht am 25. Aug. 2025
Früher war Stadtplanung einfach: Es ging vor allem ums Auto. Der Verkehr sollte möglichst reibungslos fließen und jeder Ort direkt mit dem Auto erreichbar sein. Doch zum Glück für alle, die in der Stadt leben, arbeiten und ausgehen, hat sich das geändert. Innovative Ideen wie Superblocks oder Sommerstraßen machen’s möglich.
Wenn der Sommer kommt, kommt Leben in die Stadt. Die Menschen wollen ins Freie – raus aus den aufgeheizten Wohnungen und rein ins Quartier. Der öffentliche Raum wird zum Ort für Erholung, Begegnung – und für Abkühlung. Der Platz dafür ist in den Städten vorhanden – er muss nur clever (um)genutzt und gestaltet werden.
Dabei gewinnen innovative Konzepte wie Superblocks und Sommerstraßen an Bedeutung. Sie bieten nicht nur kreative Ansätze, um den öffentlichen Raum neu zu gestalten und die Aufenthaltsqualität zu steigern. Als temporäre Lösungen ermöglichen sie es auch, neue Ideen und Konzepte ohne großen Aufwand oder langen Vorlauf zu testen und die Rückmeldungen der Bürger und Bürgerinnen direkt einzubeziehen.
Viele Städte in Europa setzen solche Projekte bereits erfolgreich um. So werden zum Beispiel in Paris im Sommer zahlreiche zentrale Straßen für den Autoverkehr gesperrt und in Fußgängerzonen verwandelt. Das schafft Platz für Radfahrende sowie Passanten und Passantinnen, für Kulturveranstaltungen und für Erholung. Wien belebt mit den „Grätzeloasen“ lokale Quartiere, indem öffentliche Flächen geschaffen werden, an denen sich die Menschen zwanglos begegnen und entspannen können. In München erfreuen sich die „Schani-Gärten“ großer Beliebtheit, die temporäre Gastronomiebereiche im öffentlichen Raum ermöglichen.
Neben frischen stadtplanerischen Ideen spielen die Menschen vor Ort eine zentrale Rolle. Denn lokale Akteure und Initiativen kennen ihr Quartier am besten und haben deshalb häufig die gute Ideen und Ansätze, um Orte so zu entwickeln, dass sie von den Menschen aus dem Quartier auch wirklich angenommen und genutzt werden. Im Idealfall arbeiten sie konstruktiv mit der kommunalen Verwaltung zusammen, die sie zum Beispiel bei Genehmigungen oder bei der Finanzierung, etwa durch Förderprogramm, unterstützt.
Wie stadtplanerische Kreativität und lokales Engagement zu lebendigen Orten führen, zeigt beispielhaft ein Projekt in Stuttgart. Auf Initiative des Vereins „Quartierswerkstatt Augustenstraße“ und mit Unterstützung des lokalen Bezirksbeirats wurde im Sommer 2024 in einem dicht besiedelten Quartier in Stuttgart-West ein Superblock geschaffen. Der Autoverkehr wurde auf die äußeren Straßen des Superblocks verlagert, so dass im inneren Bereich Freiflächen entstanden, die für Begrünung, Außengastronomie, Fahrradwege und Treffpunkte mit Sitzgelegenheiten genutzt wurden.
Und auch kleinere Kommunen sind experimentierfreudig. So wurde im schwäbischen Fellbach 2023 eine „Sommerstraße“ eingerichtet. Die betreffenden Straßen wurde temporär verkehrsberuhigt, um den Bewohnern und Bewohnerinnen während der Sommermonate einen Ort zu bieten, an dem sie sich direkt vor ihrer Haustür treffen und erholen können. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von der Bundesanstalt für Straßenwesen (bast). Die Ergebnisse der Studie zeigen durchweg positive Effekte in Sachen Aufenthaltsqualität, optischer Gestaltung sowie Miteinander im öffentlichen Raum.
Wir von CITY DECKS® sind überzeugt, dass eine Stadt, die Raum für mehr Grün, für mehr Begegnung und mehr Erholung bietet, eine bessere Zukunft für uns alle schafft. Deshalb haben wir innovative, ästhetisch ansprechende Lösungen entwickelt, mit denen sich solche Projekte – ob temporär oder dauerhaft – flexibel und ohne großen Aufwand umsetzen lassen. Lebenswert, offen und lebendig – das ist die Stadt der Zukunft. Dafür engagieren wir uns!
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Thomas Uebel